Erstes internationales Kräftemessen am Bike Marathon Riva del Garda

Traditionell markierte die Ronda Extrema im Rahmen des Bike Festivals in Riva del Garda den ersten grossen Klassiker der europäischen Marathon-Saison.
Die Streckendaten – 82 km und 3.400 Höhenmeter – lassen bereits erahnen, dass es sich um eine äusserst bergige Angelegenheit handelt.

Nach einigen flachen Kilometern begann der erste, etwa 45min dauernde Anstieg. Anfangs wurde ein gleichmässiges Tempo angeschlagen, das jedoch vor der ersten engen Passage deutlich angezogen wurde. Das Fahrerfeld zog sich auseinander, und es bildeten sich kleinere Gruppen. An der Spitze konnten sich fünf Fahrer absetzen.

Da diese jedoch einen Abzweig verpassten, fand ich mich plötzlich zusammen mit fünf weiteren Fahrern an der Spitze des Rennens wieder. Es folgte der „Scharfrichter“ des Tages – eine extrem steile Betonrampe. Ich fuhr den Anstieg kontrolliert mit der Spitze mit. Im oberen Teil konnte ich bereits die ersten Fahrer erkennen, die zuvor bei der ersten Abfahrt den Abzweig verpasst hatten.

Nach einer kurzen Abfahrt folgte der nächste Anstieg, bei dem mein Teamkollege Davide Foccoli das Tempo deutlich erhöhte. Leider befand ich mich zu diesem Zeitpunkt in einer kleinen Krise und musste schliesslich auch die von hinten aufschliessenden Fahrer ziehen lassen.

Plötzlich sah ich vor mir eine Gruppe von Fahrern, von denen ich dachte, dass ich vor ihnen unterwegs gewesen sei. Offenbar hatten auch sie einen Abzweig verpasst, in diesem Fall allerdings mit einer Abkürzung verbunden. Solche Dinge passieren nun einmal.

Am Ende des Rennens belegte ich den 11. Rang. Ein solides Rennen – mehr jedoch auch nicht. Ich hatte mir deutlich mehr erhofft.