Bike Marathon Riva del Garda
Traditionsgemäss fand mit der Ronda Extrema anlässlich des Bike Festivals Riva del Garda der erste grosse Klassiker der europäischen Marathon Saison statt.
Die Streckendaten von 82km und 3‘400 HM lassen erahnen, dass es eine bergige Angelegenheit ist. Zudem sorgten zahlreiche Regenfälle in den Tagen vor dem Rennen für eine zusätzliche Herausforderung.
Bei noch kühlen Temperaturen fiel um 07:30 Uhr der Startschuss und nach wenigen Fahrminuten ging es hinein in den rund einstündigen Startaufstieg. Führt der Aufstieg zu Beginn noch auf breiter Asphaltstrasse, mündet er später in eine schmalere Forststrasse. Auch wenn alles noch ziemlich kompakt war, wäre ich lieber etwas weiter vorne platziert gewesen, denn in der darauffolgenden Abfahrt taten sich erste Löcher auf.
Es folgte der härteste Aufstieg des Tages. Werden in Italien Stassen mit Beton gebaut, ist es in der Regel ein Indikator dafür, dass es richtig steil ist. An der Spitze des Rennens wurde vom Marathon Schweizer Meister Marc Stutzmann ein hohes Tempo angeschlagen, wodurch sich viele kleinere Grüppchen bildeten. Die Lücke zur Spitze ging allmählich auf, allerdings konnte ich schon bald zur nächsten Verfolgergruppe aufschliessen.
Ich hatte mir heute vorgenommen, ein möglichst gleichmässiges Tempo zu fahren, um den Schlussaufstieg von rund 400 HM mit genügend Reserven in Angriff nehmen zu können. Um Rang sechs fahrend, konnte ich mich tatsächlich von meinen drei Begleitern leicht absetzen und die letzte, sehr schwierige Abfahrt mit einigen Sekunden Vorsprung in Angriff nehmen. Da geschah mir leider ein kleines Malheur, als ich kurz von der Ideallinie abkam und einen Baum touchierte. Ich wurde von den direkten Verfolgern überholt und hatte vor dem Flachstück ins Ziel rund 20s Rückstand. Alleine war es unmöglich, die Lücke zu schliessen. So kam ich als 9ter ins Ziel. Ich ärgerte mich im ersten Moment ein wenig über meinen Fehler, mit ein wenig Distanz muss ich mit dem Rennen jedoch sehr zufrieden sein.