GF Costa degli Etruschi
In Marina di Bibbona, gelegen an der etruskischen Küste in der Toskana, stand ich erneut am Start eines Granfondos. Der GF Costa degli Etruschi, der in diesem Jahr sein 25-jähriges Jubiläum feierte, lockt jedes Jahr rund 1‘500 Teilnehmende an den Start. Auch bei der Elite waren in diesem Jahr alle italienischen Top Teams am Start.
Nach den ersten paar flachen Kilometern auf Kiesstrassen führt die Strecke auf schönen Trails durch die toskanische Buschlandschaft mit ihrer üppigen Vegetation. Die Trails waren fahrtechnisch nicht besonders herausfordernd. Für zusätzliche Schwierigkeit sorgte allerdings genau diese dichte Vegetation und der damit verbundene Wechsel zwischen Licht und Schatten.
Gestartet wurde, wie in einem Granfondo erwartet, Vollgas. Mein Teamkollege Gioele de Cosmo drückte im längsten Aufstieg des Tages, der bereits früh im Rennen kam, ordentlich aufs Gas und liess so das ganze Feld explodieren. Folgen konnte ihm nur der Kolumbianer und zweimalige Marathon Weltmeister Leo Paez.
Mit rund 20s Rückstand fuhr ich in einer kleineren Gruppe über den GPM (Gran premio della montagna). In der darauffolgenden Abfahrt konnten wir die Lücke zu den Führenden jedoch nochmals schliessen. Als es in den nächsten Aufstieg ging, erhöhte Paez erneut das Tempo. Als erstes verlor der estnische Marathon Meister Peeter Pruus den Anschluss. Allerdings wurde auch mir das Tempo schon bald zu hoch und ich musste reissen lassen. Von hinten schloss schon bald Pruus zu mir auf und so waren wir zu Zweit auf der Verfolgung der sechs Spitzenfahrer.
Leider gelang es uns nicht, den Abstand nach vorne zu verringern und so kam es zwischen uns beiden zum Sprint um Rang 7, den ich für mich entscheiden konnte. Gewonnen wurde das Rennen von meinen Teamkollegen Gioele mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von beinahe 25km/h.