Gelunger Saisonabschluss am Roc d’Azur
Mit dem Roc d’Azur in Frankreich stand zum Abschluss der Saison nochmals ein echter Klassiker auf dem Programm. Mit zahlreichen Rennen und total rund 18‘000 Teilnehmenden bildet das Roc d’Azur zusammen mit zahlreichen Ausstellern ein riesiges Velo Festival. Nebst den Teilnehmenden sind auch rund 1‘000 Helfer im Einsatz.
Im vergangenen Jahr gelang mir mit dem 12ten Rang ein starkes Ergebnis. Im Nachhinein hatte ich jedoch das Gefühl, das Rennen etwas zu defensiv angegangen zu sein. Dies wollte ich in diesem Jahr besser machen.
Die breite Startgerade ist so etwas wie ein Markenzeichen vom Roc. Ein guter Start ist deshalb essentiell, denn sonst wird man wie in einer Waschmaschine ziemlich schnell nach hinten gespült.
Der Start gelang mir dann auch sehr gut. Im Überführungsstück bis zum ersten Anstieg war ich immer in den ersten zehn Positionen. Dort wurde dann ein derart hohes Tempo angeschlagen, dass ich mit der Spitze nicht ganz mithalten konnte. Nach der ersten Abfahrt folgte der nächste Anstieg, bei dem ich kurz vor der nächsten, ziemlich technischen Abfahrt den Kontakt zur Spitze herstellen konnte. Die Gruppe wird in solchen Passagen immer extrem auseinandergezogen und so war ich unten leider wieder nicht mehr dran. Zusammen mit dem Portugiesen José Dias und dem Italiener Nicola Taffarel versuchte ich, den Anschluss wieder herzustellen. Nach 1.5 Rennstunden gelang uns dieses Unterfangen. Fortan war ich Teil einer 12-köpfigen Spitzengruppe. Richtung Col de Valdingarde fiel das Tempo kurze Zeit zusammen, doch nur wenige Augenblicke später attackierte der Deutsche Andi Seewald. Die Gruppe blieb allerdings bis zum Einstieg in den nächsten Trail zusammen.
Die sonst schon technisch anspruchsvolle und ruppige Strecke wurde durch die staubigen Bedingungen nochmals schwieriger. Erneut zog es das Feld auseinander. Ich war nicht optimal positioniert und erreichte den nächsten Aufstieg mit einigen Sekunden Rückstand auf den Führenden. Zusätzlich spürte ich, dass die Beine nicht mehr ganz so frisch sind. Ich musste die in Einzelteile zerfallende Gruppe leider definitiv ziehen lassen.
Von hinten schloss der Deutsche Simon Schneller zu mir auf und ich versuchte, mich an ihm festzubeissen. Dies gelang mir ziemlich lange, doch irgendwann musste ich Simon ziehen lassen. Dank einem konstanten Tempo bis zur Ziellinie konnte ich mich am Ende über einen 10ten Rang freuen.
Mit der Leistung und vor allem mit dem Prozess über die vergangenen drei Wochen bin ich sehr zufrieden. Es war für mich extrem spannend zu sehen, wie sich mein Fitnesslevel seit meinem ersten Biketraining nach meiner Ellbogenverletzung stark verbesserte.
Wie es bei mir nächste Saison weitergeht, werde ich zu einem späteren Zeitpunkt informieren.