Extreme sur Loue Ornans (FRA)

Zwei Wochen nach dem Weltcup in Morzine stand mit dem Extreme sur Loue ein Rennen mit grosser Tradition auf dem Programm. Dank zwei guten Trainingswochen im Vorfeld des Rennens war ich zuversichtlich, meine Form für den Schlussteil dieser Saison nochmals auf ein ansprechendes Niveau gebracht haben zu können.

Vom Rennen in Ornans habe ich schon viel Positives gehört. Die Strecke soll abwechslungsreich und die Organisation im Allgemeinen gut sein. Die Streckenbesichtigung bestätigte diese Aussagen. Der im Sägezahnprofil angelegte Rundkurs führt oft auf ruppigem Terrain zuerst links und dann rechts entlang der Loue. So wird der Fluss genannt, der durch das Tal fliesst und gleichzeitig auch Namensgeber des Rennens ist.

Zu Beginn des Rennens bildete sich eine rund 10-Köpfige Spitzengruppe, zu der auch ich gehörte. Nach rund einer Rennstunde folgt einer der längsten Aufstiege des Tages und da tröpfelten einige Fahrer ab. Auch ich konnte das Tempo vom Deutschen Martin Frey, der bis zu diesem Zeitpunkt einen souveränen Eindruck hinterliess, nicht mitgehen. Ich fuhr meinen Rhythmus und war fortan mit dem Deutschen Niklas Sell unterwegs.
Mein Gefühl war jedoch um einiges besser als noch vor zwei Wochen in Morzine. Ich brachte wieder mehr Druck aufs Pedal und konnte im längsten Aufstieg des Tages zu Martin Fanger aufschliessen. Die Freude über das gute Gefühl währte jedoch nicht lang, denn leider kam ich zusammen mit Fanger und dem Polen Michal Glanz an einer schlecht gekennzeichneten Stelle von der Strecke ab. Wir fuhren einen rund 2km langen Umweg und verloren dadurch ungefähr 5min. Wir hatten jedoch Glück, dass wir uns nicht noch krasser verfuhren und nur zwei Positionen einbüssten.

Auf den letzten 15km gingen mir wieder ein wenig die Lichter aus. Ich schaffte es jedoch ohne grösseren Einbruch als 9ter ins Ziel. Mit der Leistung bin ich zufrieden. Ohne das Malheur mit der Streckenabweichung wäre der Abstand aufs Podium nicht mehr allzu gross gewesen. Solche Dinge gehören jedoch zum Marathon Sport und passieren mir glücklicherweise nicht allzu oft.