Mit dem Jura Bike Marathon bestritt ich den ersten Marathon in diesem Jahr in der Schweiz. Nach meinem Sieg beim Bergrennen Silenen – Amsteg – Bristen wollte ich meine gute Form erneut unter Beweis stellen.

Ein Blick auf die Startliste liess erahnen, dass heute die Fahrer des Singer Racing Teams zu den grossen Favoriten zählten.
Bei angenehmen Temperaturen fiel um 09:00 Uhr der Startschuss zum Rennen über 70km und 2‘700 HM. Ich konnte mich weit vorne positionieren und so den längsten Aufstieg des Tages hinauf zum Chalet de Suchet in der Spitzengruppe in Angriff nehmen. Die Tempoarbeit von Urs Huber und Fadri Barandun sorgte dafür, dass die Gruppe allmählich kleiner wurde. Kurz vor dem höchsten Punkt der Strecke erhöhten die Fahrer des Singer Racing Teams das Tempo und nur ich konnte ihnen folgen. Es galt unbedingt zu verhindern, dass sie ein Teamzeitfahren bestreiten können. 😉

Das Tempo blieb konstant hoch und so hatten wir unten im Tal einen Vorsprung von rund 40s auf die nächste Gruppe. Wir harmonierten gut, bis Martin Frey durch einen Reifenschaden zurückgebunden wurde. Nun lag es an mir, die Führungsarbeit zu übernehmen, denn Hartmann und Stiebjahn spekulierten darauf, dass Frey nochmals den Anschluss schafft.

In einem kurzen, jedoch steilen Aufstieg konnte ich mich zusammen mit Hartmann von Stiebjahn absetzen. Kurze Zeit später erlitt ich jedoch einen Reifenschaden. Ein spitzer Gegenstand hat einen 2.5cm langen Schlitz in meinen Pneu geschnitten. Nach längerem Versuch, den Schaden zu beheben, musste ich einsehen, dass es nicht funktioniert. So blieb mir nichts anderes übrig als den Aufstieg zum Dent de Vaulion mit einem Platten zu bewältigen. Oben angekommen bekam ich von Marco Baradun, dem Vater von Fadri, ein neues Hinterrad. So konnte ich das Rennen beenden und immerhin noch einen 7ten Rang erzielen.

Nun gilt es, das Rennen möglichst schnell abzuhaken, denn in zwei Wochen steht mit dem Marathon Weltcup in Finale Ligure das nächste wichtige Rennen auf dem Programm.