Capoliveri Legend Cup auf Elba (ITA)
Nach einer längeren Rennpause, die ich für einen neuen Formaufbau nutzte, stand mit dem Capoliveri Legend Cup auf der Insel Elba eines der prestigeträchtigsten Marathonrennen in Italien auf dem Programm. Das Rennen im Toskanischen Archipel ist nicht zuletzt aufgrund der tollen Strecke, der guten Organisation sowie der schönen und unberührten Natur sehr beliebt bei den rund 1‘600 Teilnehmerinnen und Teilnehmern. Die Strecke kenne ich mittlerweile sehr gut durch drei Renneinsätze und etlichen Trainings darauf.
Die Startphase auf der mit bis zu 25 % steilen Rampe war wie jedes Jahr sehr schnell. Ich konnte mich vor dem Einstieg in den Trail ziemlich weit vorne positionieren und so die rasante Abfahrt Richtung Meer mit den Spitzenfahren in Angriff nehmen. Nach knapp 25 Fahrminuten bildete sich eine 12-köpfige Spitzengruppe, zu der auch ich gehörte. Aufgrund der nicht allzu langen Steigungen war das Tempo konstant sehr hoch und dennoch gab es lange Zeit keine Zäsur. Nach einem Angriff vom Marathon Weltmeister von 2021, dem Deutschen Andreas Seewald, verlor ich kurz den Kontakt zur Gruppe, schaffte es in der darauffolgenden Abfahrt jedoch wieder ranzufahren.
Als es in den längsten Aufstieg des Tages ging, drückte der Tscheche Martin Stosek derart aufs Tempo, dass die Gruppe komplett explodierte. Auch ich musste meinen Rhythmus fahren und die schnellsten ziehen lassen. Im darauffolgenden Trailabschnitt, bei dem es ein stetiges Auf und Ab ist, konnte ich zum Kolumbianer Diego Arias aufschliessen und lag so nach 2.5h Fahrzeit auf Rang 6. Im letzten Renndrittel hatte ich noch einen kleinen Sturz und auch physisch musste ich ein wenig Federn lassen. Am Ende konnte ich mich in einem sehr gut besetzten Rennen dennoch über eine 10ten Rang freuen.
Den ersten Marathon Weltcup von kommendem Wochenende im tschechischen Nové Město na Moravě werde ich aus Budgetgründen und aufgrund der Rollerstrecke nicht bestreiten.