Rennbericht Roc d’Azur Fréjus vom 07.10.2022
Nach einer tollen Vorbereitung bei Petra und Werner Aebli in der Cascina Gabriela im Piemont fühlte ich mich bereit für die beiden letzten Rennen in Frankreich und Italien. Mit dem Roc d’Azur in Fréjus und dem Capoliveri Legend Cup auf der Insel Elba standen noch zwei wunderschöne Rennen und echte Klassiker auf dem Programm.

Das Roc d’Azur in Frankreich ist mit rund 250 Ausstellern das grösste Velofestival in Europa. Neben der Fachmesse stehen von Mittwoch bis Sonntag unzählige Rennen mit total bis zu 20‘000 Teilnehmenden an. Ich startete am Freitag beim Roc Marathon, der Teil des UCI Marathon Weltcups war und über total 91km führte.
Da das Rennen bereits um 07:30 Uhr startete, begann das Einfahren noch im Dunkeln. 😉 Die breite Startgerade mit bis zu 18 Fahrern pro Reihe ist so etwas wie ein Markenzeichen des Rennens. Die Herde Biker tobte in rasendem Tempo aus dem Startgelände. Der erste längere Aufstieg sorgte dann für eine erste Selektion und das Feld zog sich ordentlich in die Länge. Ich hatte mir eine eher defensive Taktik zurechtgelegt, da ich eine Renndauer von 4h erwartete. Aus diesem Grund liess ich die rund 9-köpfige Spitzengruppe ziehen.
Die abwechslungsreiche und technisch anspruchsvolle Strecke machte richtig Spass. Ich befand mich während dem grössten Teil des Rennens in einem Quartett mit den beiden Italienern Simone Avondetto (U23 MTB XCO Weltmeister 2022) und Massimo Rosa sowie dem Kolumbianer Diego Arias. Das Tempo war zügig, jedoch musste ich nie an mein Limit. Als ich mich auch nach 3h Renndauer immer noch gut fühlte, forcierte ich beim Aufstieg zum Col du Bougnon das Tempo. Folgen konnte mir nur der Italiener Rosa. Kurz danach schloss der zweifache Marathon Weltmeister aus Kolumbien Hector Paez zu uns auf. Nachdem Rosa einen technischen Fehler beging, war ich fortan mit Paez unterwegs. Ich klemmte mich an sein Hinterrad und musste dabei ordentlich leiden. Leider fehlten mir im Schlusssprint ein wenig die Kraftreserven, dennoch war ich als 12ter mit meiner Leistung sehr zufrieden. Im Nachhinein betrachtet, bin ich das doch sehr schnelle Rennen (Stundenmittel bei rund 22km/h) vielleicht ein wenig zu defensiv angegangen. Wenn man ein Rennen zum ersten Mal fährt, ist es immer schwierig vorauszusehen, welche Konstellationen sich ergeben und wie sich das Rennen entwickelt. Unter folgendem Link findet ihr die Resultate. Bei Strecke müsst ihr FORD ROC MARATHON anwählen.